Entstehung des ersten begrünten Hochhauses im Arabellapark in München nach Entwurf und Planung von Aika Schluchtmann Architekten

Gärtnermeister Stefan Brandhorst von der Firma Vertiko räumt ein, dass „das Wissen über Fassadenbegrünungen seit Jahrzehnten stagniert“. Es gebe auch genügend schlechte Projekte. Diese seien allerdings nicht an den unabänderlichen Bedingungen gescheitert, sondern etwa an „zu kleinen Pflanzquartieren“, schlecht durchdachten Kletterhilfen oder mangelnder Pflege und Versorgung. Bei dem Arabellapark-Projekt will man aus Erfahrungen von Kollegen, Planern und entsprechenden Fachverbänden lernen. So gelten die runden Formen des Hochhauses als Schutz gegen starke Winde. Außerdemwerde geschossweise und jeweils nur drei Meter hoch gepflanzt. „Damit wird die Empfindlichkeit an der Triebspitze gemindert“, erklärt Brandhorst. Eine über Sensoren gesteuert Anlage sorgt für eine gleichmäßige Bewässerung. Verwendet wird Regenwasser, das in Bodentanks und kleineren Behältern auf den Stockwerken gespeichert ist. Die Pflege soll von umlaufenden Versorgungsgängen zwischen Fenstern und Begrünung aus erfolgen. „Arabellastraße 26“ sei ein Pilotprojekt für München und auch für Deutschland, sagt Brandhorst. Deshalb soll es wissenschaftlich begleitet werden, damit man wichtige ökologische Aspekte wie zum Beispiel Klimaeffekte, Feinstaubbindung, Sauerstoffproduktion oder Lärmminderung dokumentieren könne.

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